Gestaltung des Hannes Meyer Raums.
Weimar, 2020
Hannes Meyer war ein Visionär zu seiner Zeit. In seinem Text „die neue welt“ beschreibt er Potenziale der Gegenwart und Zukunft. Viele seiner Visionen sind heute noch gültig, können aber durch unsere heutigen Weltsicht neu interpretiert werden.
Der neu gestaltete Hannes Meyer Raum im Bauhaus Museum ist ein Ort für die Reflexion und Auseinandersetzung mit seinen Aussagen. Die Installationen abstrahieren die Inhalte und bieten spielerisch eine erweiterte Lesbarkeit.
An den Wänden sind Zitate aus „die neue Welt“ künstlerisch inszeniert, die, um sie wahrzunehmen, die Aktivierung der Besucher fördern: sei es durch Bewegung, Spielen, Tasten oder Blickverschiebungen, die Zitate sind nur durch das eigene Engagement lesbar.
Die Inszenierung öffnet einen Raum für Interpretationen und die Inhalte entstehen erst durch die Betrachtung der Besucher.
Das Coop-Interieur, als Pop-up wie ein ein faltbarer Papier-Raum übersetzt, zeigt den temporären Charakter des Raums, seine Abstraktion und seine Mobilität.
Sowohl die historische Einordnung des Coop-Interieurs als auch die durch Videos vertretenen zeitgenössische Positionen bilden zwei klare Einheiten, die räumlich durch abstrakte Kuben dargestellt werden. In dem zentralen Raum dazwischen verbindet eine „Brücke“ Vergangenheit und Gegenwart und ermöglicht es den Besucher*innen beim entspanntes Sitzen in die „die neue welt“ als Zeitung und Audio eintauchen.
Als interaktives Element der Ausstellung bietet die Editierstation die Möglichkeit, sich inhaltlich mit den Zitaten von Hannes Meyer auseinanderzusetzen und die eigene Meinung sichtbar zu machen. Die Zitate können digital an der Station verändert und neu geschrieben werden und die Ergebnisse werden an einen Bildschirm in der Station live übertragen.
Mit dem Verlassen der Ausstellung tragen die Besucher*innen ihre Interpretationen der Texte von Hannes Meyer hinaus in „die heutige welt“.