Raumgestaltung für den Vermittlungsraum der Pinakothek.
München, 2016
Malen, falten, schneiden, kleben... und ausstellen!
Der Vermittlungsraum in der Pinakothek der Moderne ist ein temporärer Kommunikationsort, ein Treffpunkt für Kinder und Erwachsene, in dem ganz viel passieren kann. Er inspiriert und regt zum Machen an. Mit einem flexiblen Möbelsystem aus Regalen und Tischen lässt sich der Raum in mehrere Konfigurationen bringen und somit die Gruppenarbeit räumlich steuern. So bieten die Raumelemente Platz für Arbeitsmaterialien, sind zugleich Ausstellungsdisplays für die produzierten Arbeiten und können als flexible raumzonierende Elemente verwendet werden.
Die Regale aus Holzlatten sind mit Pappkartons befüllt, welche von den Teilnehmern gestaltet werden können und somit ein wachsendes Archiv bilden. Der Karton ist ein individueller Baustein, der durch seine Materialität die Distanz zu den Museumswänden aufbricht.
Die mobilen Regale und Tische lassen sich im Raum leicht verschieben und können einzeln oder als größere Elemente zusammen gestellt werden. Die Tische sind untereinander stapelbar um eine freie Innenraumfläche zu schaffen. Alle Elemente des Raums sind so konstruiert, dass sie abgebaut und an einem anderen Ort wiederaufgebaut werden können. Als Sitzmöglichkeiten gibt es Papphocker, die in den Regalen verstaut werden können. Schabloniert mit Buchstaben bilden sie ein überdimensioniertes „Scrable“.
Um einen intimeren Maßstab zu generieren und ein angenehmes Arbeitsklima zu ermöglichen wird es Deckenelemente geben, die mit akustischen Paneelen und Lichtquellen ausgestattet werden. Damit der Museumsboden geschützt wird wurde ein Korkboden verlegt, der eine schalloptimierende Wirkung hat und gleichzeitig ein warmes Gefühl vermittelt. Ziel war es, trotz des temporären Charakters und der Geschlossenheit des Raumes, einen angenehmen Ort für die Kreativität zu schaffen, der seinen Nutzern viel Spielraum lässt.